Sonntag, 29. Mai 2016

REVIEW: VOMIR - RECOUVRE LA MERDE (Harsh Noise Wall, English)



In the world of Noise and (Post) Industrial, there seems to be no sub-genre that conjures up more controversy than Harsh Noise Wall (or HNW, in short). Fanatically adored by some and downright despised by many in a highly verbal way, this form of mostly static and deep, crunching noise is certain to provoke at least some kind of reaction. Within the field of HNW, one of the few projects that surpasses most others in terms of recognition (and supposedly relevance) is Vomir. In about 10 years of activity, HNW veteran Romain “Roro” Perrot has done 228 releases (according to Discogs) under this moniker – tendency growing!

“Recouvre la Merde (en trois Mouvements)” is a full-length album (and with a running-time of 72 minutes, this classification is to be taken literally) which was recorded live in 2013 and released by 4iB Records from Singapore in 2014. First of all, this professionally pressed and manufactured CD looks great. The cryptical (and probably symbolical) cover art is accompanied by juicy pictures of women defecating into each others' mouths and similar Scat imagery, as well as pictures of Romain playing live with plastic bags wrapped around his head. Furthermore, 4iB included a small sticker stating the limitation number.


Mittwoch, 18. Mai 2016

REVIEW: GORE REALITY (2016)



Real Death – ein Format, das wohl mit keinem anderen der Welt zu vergleichen ist. Vielleicht teilt er sich, was Ächtung der Masse und Obsession einiger weniger angeht, einen unbesungenen ersten Platz mit den anstößigsten Spielarten der (Gewalt- und Fetisch-) Pornografie, fristet aber doch ein viel untergründigeres und unvermarktbareres Dasein. Zu grob wird wohl gegen das Moralverständnis der meisten Menschen und die Rechtssprechung vieler Länder verstoßen, als dass man ähnliche Vermarktungsmechanismen wie zum Beispiel bei beschlagnahmten Splatterfilmen etablieren könnte – ganz zu schweigen von der Exklusivität des zu beschaffenden Materials.



Darstellungen von Tod und Morden findet man trotz allem heutzutage leichter und zahlreicher vor, als es jemals der Fall war. Doch wo selbst die zynischste Darstellung quasi Massenware geworden ist, ist eben eine besondere Ausprägung Mangelware geworden: der physikalisch vertriebene Real Death Film. Waren damals Titel wie die “Traces of Death” oder die “Faces of Gore” Reihe noch begehrte Sammlerstücke, ist dieses Medium heutzutage eben durch die genannten Gegebenheiten so gut wie völlig verschollen. Umso interessanter ist es, wenn es dann doch Neues aus dem Bereich gibt, das der Präsentation der Alten treu bleibt: in diesem Fall “Gore Reality”.


Mittwoch, 11. Mai 2016

REVIEW: DEPRESSION - DIE DUNKLE DIMENSION



Depression ist eine der dienstältesten Death Metal bzw. Grindcore Bands aus deutschen Landen. Die drei Herrschaften aus Nordrhein-Westphalen sind laut den gängigen Plattformen seit 1989 aktiv und können auf eine große Palette an Veröffentlichungen zurückschauen, zu denen zum Beispiel Splits mit Bands wie Haemorrhage oder Agathocles zählen. Das vierte Vollalbum trägt den Namen “Die Dunkle Dimension”. Die 47 Minuten Spielzeit beinhalten neben den besagten neuen Songs auch eine Neuaufnahme des “Ein Hauch von Moder” Demos aus dem Jahre 1996.

Das 25-jährige Bestehen, dem im Inneren der CD gebührend gehuldigt wird, impliziert natürlich zunächst eine Sache: Klang der alten Schule. Und um es ganz unspannend zu machen, kann man eines von vornherein vorwegnehmen: Ja, die Herren liefern genau dies. Die Produktion klingt wuchtig und professionell, die Klänge entspringen undigitalem Metal-Handwerk. Gerade diese Tatsache könnte wohl in der heutigen Zeit mit den größten Reiz an und das gewichtigste Kaufargument für Depression “Die Dunkle Dimension” darstellen.

REVIEW: WGF - IN THE NAME OF RAPE



Hinter der World Goregrind Federation (kurz: WGF) verbergen sich vier Goregrind Bands: Rapemachine, Funeral Rape, Clitorape und Razor Rape. Unter diesem Banner vereint geben die vier “Rape”-Enthusiasten auf der 4-er Split mit dem passenden Titel “In the Name of Rape” ihr Können zum Besten. Die Wrestlingthematik spiegelt sich auch in der doch etwas ungewöhnlicheren Tatsache, dass man scheinbar alle Musiker als Charaktere in einem Wrestlingspiel auf der Xbox One spielen kann, wenn man sie herunterlädt, wider. Sicherlich ist jedoch primär die Musik für die meisten Käufer ausschlaggebend.