Freitag, 27. Februar 2015

SPECIAL: DIE OKKULTEN LEHREN DES KENNETH GRANT - TEIL I




Auch wenn der Name Kenneth Grant in den Ohren derer, die sich nicht allzu sehr mit Okkultismus beschäftigen, vielleicht nicht allzu bekannt klingen mag, sind seine Errungenschaften in diesem Bereich sehr zahlreich. Der britische Okkultist, welcher übrigens unter Seinesgleichen relativ stark polarisiert, war nicht nur ein Schüler Aleister Croleys, sondern auch ein persönlicher Freund von Austin Osman Spare und Begründer des Typhonian O.T.O. (Ordo Templi Orientis). Darüber hinaus war Grant auch als Autor tätig und verfasste unter anderem die drei typhonischen Trilogien, zu denen auch „Die Nachtseite von Eden“ und „Schattenkulte“ gehören. In diesen werden verschiedene okkulte Themen mit starker Gewichtung auf Thelema und den Lehren Crowleys behandelt, wobei beide Bücher jeweils andere Schwerpunkte aufweisen.

Freitag, 20. Februar 2015

REVIEW: AMERICAN GUINEA PIG (Stephen Biro, 2014)




Als zwei junge Frauen – Mutter und Tochter – in ihren Wagen einsteigen, füllt er sich mit Gas und sie werden ohnmächtig. Kurz darauf wachen sie auf und sind an zwei Tische gefesselt. Drei maskierte Männer kommen herein und verabreichen ihnen zunächst hochwirksames LSD und fangen dann an, sie langsam und systematisch zu zerstückeln und dies auf Video festzuhalten.



In der Diskussion über außergewöhnlich brutale Filme gibt es einige Titel, welche nicht wegzudenken sind. Zu ihnen gehören neben solchen Klassikern wie Passolinis „Saló“ und „Cannibal Holocaust“ solche Filme wie die „August Underground“ Reihe von Fred Vogel, die Vomit Gore Filme von Lucifer Valentine und natürlich der extrem umstrittene „A Serbian Film“. Eine weitere Reihe von Filmen ist auch seit jeher unumstößlicher Bestandteil dieses Diskurses: die „Guinea Pig“ (was in diesem Fall eher als „Versuchskaninchen“ und nicht primär als „Meerschwein“ verstanden werden sollte) Filme aus Japan. Die ersten beiden Einträge „Devil's Experiment“ und „Flowers of Flesh and Blood“ zeigen Frauen, welche über die gesamte (überschaubare) Filmlänge hindurch von einem oder mehreren Männern auf vielerlei Art misshandelt, zerstückelt und schlussendlich gefoltert werden. Der Clou ist hierbei, dass die Filme nicht nur keinerlei Handlung bieten, sondern auch so authentisch wirken und so sehr auf Realität getrimmt sind, dass viele den japanischen FX-Künstlern auf den Leim gingen und dachten, das Geschehen sei echt (angeblich soll der Schauspieler Charlie Sheen „Flowers of Flesh and Blood“ beim FBI als Snuff gemeldet haben). Dass diese Filme Beschlagnahmungen und vernichtende Kritik erfahren haben, versteht sich genauso von selbst, wie der Kultstatus, den sie in gewissen Kreisen besitzen. Als Steven Biro – Inhaber des Labels „Unearthed Films“ - ankündigte, dass er ein Remake mit dem Titel „American Guinea Pig: Bouquet of Guts and Gore“ herausbringen wolle, ging nicht nur ein Raunen durch die Fanmenge, sondern es wurde auch von vornherein Kritik geäußert. Schließlich wird der doch etwas derbere Umgang mit Frauen, für den die Originale so berüchtigt sind, als etwas wahrgenommen, was auf diese Art ein ausschließlich japanisches Kulturgut ist (ob dies der Richtigkeit entspricht, sei einmal dahingestellt) und dass viele Remakes von alten „Video Nasties“ wenig zufriedenstellend bis beleidigend waren, ist auch mehr Faktum als Meinung. Nun gilt es also herauszufinden, ob Biro mit „American Guinea Pig: Bouquet of Guts and Gore“ diesen hohen Maßstäben gerecht wird.


Mittwoch, 11. Februar 2015

SPECIAL: SCAT UND SPLATTER - DAS TREIBEN DER ANAL FISTFUCKERS



Die Anal Fistfuckers sind eine Porngrind Band aus dem beschaulichen Horb (Raum Stuttgart), welche sich als eine wahre Perle im oftmals trüben Gewässer des heutigen Porn- und Goregrind zu präsentieren wissen. Die Musiker El Excremento (Schlagzeug), Maniac Shit-Eater (Gesang) und Dr. Typhus (Gitarre) haben sich nicht nur was die finanziellen Mittel (“Low Budget Scat Grind”) angeht dem Ekel und der pragmatischen Stumpfheit verschrieben: die Cover der Alben sind mit Bildern aus Koprophilie-Pornos verziert und musikalisch versuchen die Fistfuckers noch nicht einmal im Ansatz, Tiefgang vorzutäuschen. Dies ist natürlich im Grindcore-Kontext als uneingeschränkt positiv zu werten! Doch nicht nur musikalisch legen die Musiker aus Horb alles daran, das Attribut “ruppig” mit Gehalt zu füllen. El Excremento und Maniac Shit-Eater zeichnen sich auch für die beiden Amateursplatterfilme “Der Henker” 1 und 2 verantwortlich, welche in genau dieselbe Kerbe schlagen. Das Treiben der Anal Fistfuckers soll hier medienübergreifend vorgestellt und von einem Interview, welches mit Maniac Shit-Eater und El Excremento geführt wurde, abgerundet werden.