Samstag, 27. Dezember 2014

INTERVIEW: DAVID HERRIN / MADETOBEBROKEN CREATIONS (ENGLISH)





David Herrin is an artist who works under the moniker “Made to be Broken” and uses various parts of dead animals which he turns into sculptures. I met David for his first interview, in which he shared his thoughts about his craft, the philosophy behind it and many other things. 


Samstag, 20. Dezember 2014

REVIEW: INFINITY - BACK TO THE SOURCE (SUMMON THE BLACK FLAME) (Black Metal)




Die Südholländer von Infinity stehen seit dem Jahre 1998, in dem das erste Demo „Corvus Corax“ auf den Markt gebracht wurde, für schnellen und schnörkellosen Black Metal der alten Spielart. Im Jahre 2012, in dem auch das letzte Studioalbum veröffentlicht wurde, kam auch die Compilation „Back to the Source (Summon the Black Flame)“ heraus, auf welcher sich drei Lieder des 2004 erschienenen Albums „Birth of Death“, zwei von „Nostalgia for the Dark Age“ und drei Coverversionen einschlägig bekannter Genregrößen befinden.

REVIEW: KYLIE MINOISE - EMPIRE OF PUKE! (Noise)




Kylie Minoise ist das Harsh Noise Projekt des Engländers Lea Cummings. Dieser ist bekannt dafür, dass nicht nur enorme Sachschäden bei seinen Live Gigs auftreten können, sondern dass auch er selbst des öfteren stark in Mitleidenschaft gezogen werden kann (man fühlt sich an die japanischen Chaoten „The Hanatarashi“ erinnert). Unter dem Namen Kylie Minoise ist der Brite seit 2005 aktiv und hat – wie im Harsh Noise nicht unüblich – auch schon eine Reihe von Veröffentlichungen herausgebracht, wozu auch Zusammenarbeiten mit Junko Hiroshige von Hijokaidan und Filthy Turd zählen. Das 2012 erschiene „Empire of Puke!“ gehört zu den (verhältnismäßig wenigen) Solo-Vollalben, welche auf professioneller CD gepresst wurden und ist weiterhin eine seiner bekanntesten und wohl auch am meisten verbreiteten Arbeiten.


Sonntag, 30. November 2014

SPECIAL: DER ÄGYPTISCHE GOTT SETH - MAGIE UND GESCHICHTE




Obwohl die ägyptische Kultur verhältnismäßig häufig in westlichen Kulturerzeugnissen aufgegriffen wird (Iron Maidens Album „Powerslave“ und Filme wie „Die Mumie“ fallen einem spontan ein) und viele der ikonischen Symbole wie zum Beispiel die Pyramide hinlänglich bekannt sind, erweckt es doch den Anschein, dass ernsthafte Auseinandersetzungen mit der ägyptischen Mythologie etwas nicht so ganz alltägliches sind. Im Gegensatz zur weitverbreiteten germanischen bzw. nordischen Götterwelt, ist die der alten Ägypter in unseren Breitengraden um einiges unbekannter, obwohl vereinzelte Götter (z.B. Osiris und Horus) auch hier keine unbekannten Namen sind. Bei dem Gott Seth (auch Sutekh genannt) ist dies jedoch nicht der Fall. Oft als stupider Vorreiter des christlichen bzw. jüdischen Satans abgetan, mag Seth für die meisten unvermarktbar, ja geradezu uninteressant wirken. Dass dies jedoch nicht für okkulte und magische Zirkel gilt, beweisen die Bücher „Io Erbeth – Mythos und Magie des ägyptischen Gottes Seth“ von Frank Lerch und Frater Eremors „Im Kraftstrom des Satan-Seth“, welche den Mythos von zwei sehr unterschiedlichen, sich ergänzenden Seiten beleuchten und beweisen, wie interessant er eigentlich ist.


Sonntag, 9. November 2014

SPECIAL: TERROR ISLAND OVERKILL REVIEW UND INTERVIEW - AMATEURSPLATTER AUS DEM NORDEN DEUTSCHLANDS




Der deutsche Amateursplatter ist nicht nur international sehr hoch angesehen, sondern erfreut sich auch einer langen Tradition. In den späten 80ern (bzw. frühen 90ern) schnappten sich Leute wie die fürstenfeldbruck'sche Splatterikone Olaf Ittenbach oder Trash-Guru Andreas Schnaas ihre VHS Kameras und drehten ohne nennenswerte finanzielle Mittel oder technisches Know-How krude Hommagen an die Genrefilme, welche damals rechtlich einen noch schwereren Stand hatten als es heute der Fall ist (und vielleicht gerade deshalb eine solche fanatische Anhängerschaft um sich scharren konnten). Diese Werke haben sich unter anderem dadurch ausgezeichnet, dass sie an banal „deutschen“ Schauplätzen, wie sie wirklich jeder kennt, gedreht wurden, was fanintern zur liebevollen Genrebezeichnung „Wald und Wiesensplatter“ führte. Heutzutage sind die technischen Mittel und Vertriebswege andere, die Vorbilder haben sich geändert und somit auch die Filme, welche die Amateurlandschaft hervorbringt. Umso erfreulicher ist es, wenn sich noch ein deutscher Filmemacher diesem (rustikalen?) Subgenre annimmt und mit unverblümter Selbstgefälligkeit drauf lossplattert, ohne die schlechte Kopie eines Hollywoodfilmes sein zu wollen. So hat sich zwischen all den mittelmäßigen Rip-Offs und verwaschenen, alten Helden ein Mann hervorgetan, der diese vergessene Kunst weiterhin hochhält: Marius Thomsen. Thomsen drehte von 2000 bis 2007 die Knochenwald Trilogie, welche im Jahre 2008 als 2-Disc Collection veröffentlicht wurde. Die drei Filme um den psychopathischen Killer Mike Mansfield stellen nicht nur eine Verbeugung vor dem klassischen Slasherfilm der 80er Jahre dar, sondern sind auch perfekte Beispiele für deutsche Amateurkost ala „Violent Shit“. Nach Jahren des Wartens präsentiert uns Thomsen seinen neuen Geniestreich „Terror Island Overkill“, welcher zwar mehr vom Actionkino der 80er als vom Slasher-Genre beeinflusst wurde, aber genau das abliefert, was die Fans schon so sehr an Knochenwald liebten. Im folgenden wird hier die Rezension zum neuen Werk, sowie ein ausführliches Interview mit dem Regisseur präsentiert.



Samstag, 1. November 2014

REVIEW: THÜRINGER MÖRDERINNEN - FRAUENSCHICKSALE ZWISCHEN LIEBE UND SCHAFOTT (Frank Esche und Wolfgang Krüger, Kirchschlager Verlag)



Beim Gedanken an Serienmorde und Gewaltverbrechen denkt die Mehrheit der Leute wohl automatisch das Bild eines männlichen Täters im Kopf. Zum einen ist die Gewalt als solche traditionell eher männlich konnotiert - das Triebverbrechen sowieso – und zum anderen weil die (oftmals medial ausgeschlachteten) Berichterstattungen um Jack the Ripper, Ted Bundy, Peter Sutcliffe und vergleichbare Täter offenbar die Rollen in den Köpfen der Öffentlichkeit klar aufgeteilt haben: der Mann ist der prototypische, triebgesteuerte Aggressor, die Frau das Opfer. Natürlich ist der (Serien-)mord eine Männderdomäne, gar keine Frage, doch dass dieses Schema gerade in unserer heutigen Zeit antiquiert, wenn nicht sogar grob falsch ist, erweist sich bei näherem Hinsehen als unumstößliche Tatsache. Die Blutgräfin Elizabeth Bathory ist hierfür ein gutes Beispiel, ebenso die Serienmörderin Aileen Wuornos, deren Geschichte in „Monster“ verfilmt wurde und die zahlreichen Fälle von Baby- und Kindsmord, welche in der jüngeren Vergangenheit durch ihre eigenen Mütter begangen wurden. Dass sich der weibliche Mord jedoch nicht auf bloß die Moderne (oder die Annalen der Vergangenheit) beschränkt, beweist Buch „Thüringer Mörderinnen – Frauenschicksale zwischen Liebe und Schafott“. Dieses wurde von Frank Esche und Wolfgang Krüger verfasst und stellt uns 21 verschiedene Fälle vor, welche sich zwischen dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert zugetragen haben.

Samstag, 25. Oktober 2014

REVIEW: LÄRM UND WUT (Jean-Claude Brisseau, 1988)




Ein trister Pariser Vorort in den späten 80ern. In den schmutzigen Plattenbauten versuchen zwei Jugendliche zwischen allgegenwärtiger Gewalt, sozialen Problemen und defekten Familienstrukturen, Halt zu finden. Doch was anfänglich nicht mehr zu sein scheint, als eine Ansammlungen von Streichen und Akten jugendlicher Rebellion, endet in einem Sog aus Gewalt, der immer stärker wird aus den Fugen zu geraten droht.



Die Franzosen stehen seit jeher im Ruf, schwere, melancholische und gewalttätige Kunst zu erzeugen. Beweise für diese These wären zum Beispiel solche Autoren wie Donatien Alphonse Francois de Sade, Charles Baudelaire, Arthur Rimbaud und Compte de Lautreamont (um nur ein paar der hervorragenden und wegweisenden Schriftsteller zu nennen, die dieses Land hervorgebracht hat) oder einige allseits bekannte und beliebte Black Metal Bands. Weiterhin hat Frankreich auch in der Filmlandschaft einiges an Erstaunlichem hervorgebracht. Luis Bunuel und Salvador Dali beglückten die Welt im Jahre 1929 mit dem erhabenen „Un Chien Andalou“, dessen Augen-Szene bis heute kultisch verehrt wird, und Ende des letzten Jahrzehnts traten Filme wie „High Tension“, „Inside“ und „Martyrs“ eine Welle des knüppelharten Terrorkinos los, welche seinerzeit einschlug wie eine Bombe und ihren Meister noch zu finden hat. Doch trotz dieser Errungenschaften scheint gerade das (Sozial-)Drama das eigentliche Steckenpferd der französischen Filmemacher zu sein. Die sozialen Unruhen in den Banlieus waren die Inspiration für den aufsehenerregenden Film „La Haine – Der Hass“ und Gaspar Noé hat mit „Irreversible“ und „Menschenfeind“ zwei brutale Werke erschaffen, die in diesem Bereich einen Status inne haben, wie kaum ein anderer Beitrag dieses Couleurs. Zwischen all diesen „alten“ und „modernen“ Beispielen befindet sich ein Film, welches in keines der beiden Sparten passt, aber dennoch den Geist einiger der genannten Werke atmet: „Lärm und Wut“ (Originaltitel: De bruit et du fureur). Der 1988 von Jean-Claude Brisseau gedrehte Film, welcher übrigens mit dem sogenannten „Prix special de la jeunesse“ in Cannes ausgezeichnet wurde und in seinem Heimatland die 18er Freigabe erhielt, ist genau das, was man aus Frankreich kennt und mag: ein harter Schlag in die Magengrube.


Donnerstag, 16. Oktober 2014

SPECIAL: MORDBRENNER, RÄUBER UND GIFTMÖRDER - DIE PREUSSISCHE UND THÜRINGER KRIMINALCHRONIK HINGERICHTETER VERBRECHER






Dass jedes Bundesland und jede Region in Deutschland seine eigenen Bräuche, Geschichten, Helden und Bösewichte hat, ist wohl genauso selbstverständlich, wie die jeweiligen Dialekte, die dort gesprochen werden. Dass sich diese lokalen Eigenheiten und Wiedererkennungswerte jedoch nicht nur auf Heiteres beschränken, sondern ebenso die weniger gerne gesehenen Taten und Menschen Spuren in der jeweiligen Region hinterlassen, liegt ebenfalls in der Natur der Sache. Der Kirchschlager Verlag hat sich dieser dunkleren, oft verschwiegenen Form der Regionalgeschichte angenommen und hierzu die beiden Bände „Preussische Kriminalchronik hingerichteter Verbrecher“ und „Thüringer Kriminalchronik hingerichteter Verbrecher“ veröffentlicht, von denen der zuletzt Genannte als erstes erschienen ist. Wie der Name bereits verrät, werden hier auf jeweils etwas über 200 Seiten Verbrechen vorgestellt, welche sich zwischen dem späten 17. und dem frühen 20. Jahrhundert in den jeweiligen Regionen zugetragen haben und deren Urheber allesamt aufgrund ihrer Taten zum Tode verurteilt wurden.

Die preußische Kriminalchronik enthält 11 und die thüringische 9 Fälle, welche allesamt sehr verschieden und auf ihre eigene Art einzigartig sind. Wie gewohnt, werden die besprochenen Täter sehr genau und mit aller Schärfe betrachtet, sodass man nicht umhinkommt, erneut festzustellen, dass hier wirklich Fachmänner am Werk waren, die mit der Auswertung historischer Quellen vertraut sind und offensichtlich einiges an Recherche betrieben haben, um zu einem möglichst runden und professionellen Ergebnis zu gelangen. So werden einem eine Vielzahl zeitgenössischer Dokumente, teilweise sogar von den Tätern selbst verfasst, präsentiert, was zur Folge hat, dass die (den meisten Lesern wohl) unbekannten Geschichten automatisch von mehreren Winkeln beleuchtet und vorgestellt werden und das Resultat automatisch ein sehr rundes ist (vom Abwechslungsreichtum des Tones ganz zu schweigen). So stammt zum Beispiel das Kapitel: „Der Lebenslauf des Fleischergesellen Gurlt“ (hingerichtet 1839) aus der Feder des selbigen, wohingegen die Geschichte des „Brandstifter(s) Hans Michael Brühl“ den originalen Wortlaut des Urteils enthält. Wie so oft bei Büchern aus dem Hause Kirchschlager bieten die Bücher Unterhaltung und sind dennoch anspruchsvoll genug, um geschichtlich Interessierte nicht zu enttäuschen und wie so oft ist diese Gratwanderung gelungen.

Dienstag, 7. Oktober 2014

REVIEW: TAUSENDSCHÖNCHEN (Vêra Chytilová, 1966)



Zwei junge Mädchen, welche beide den Namen Marie tragen, stellen fest, dass ihre Gliedmaßen bei jeder Bewegung ein laut hörbares Knirschen abgeben. Hierbei bemerken sie auch, dass die Welt schlecht und verdorben ist und beschließen kurzerhand, ihr Verhalten ebenso moralisch fragwürdig zu gestalten. Also geben sie sich der absoluten Verlotterung und dem Exzess hin, wobei ihr Handeln nach und nach immer rücksichtsloser wird.



Der tschechische Film „Tausendschönchen“ (Originaltitel: Sedmikrásky) ist eines jener Werke, welches eine sehr starke, historische Hintergrundgeschichte haben. Die 1929 geborene und erst dieses Jahr verstorbene Vêra Chytilová drehte den Film im Jahre 1966 in der Tschechoslowakei, welche zu dieser Zeit noch eine kommunistische Diktatur war. Da die Regisseurin mit ihrem Werk gegen so ziemlich alle Konventionen verstößt, welche man in einer solch totalitären Staatsform vorfindet, überrascht es kaum, dass der Film beschlagnahmt und Chytilová zeitweise sogar verboten wurde, ihrem Beruf als Filmemacherin nachzugehen. Und tatsächlich offenbart der auf den ersten Blick eher konfus daherkommende „Tausendschönchen“ bei genauerer Betrachtung einige für damalige Verhältnisse wirklich subversive und anstößige (?) Nuancen, welche im soziopolitischen Kontext wirklich Aussagekraft besitzen. Vielleicht ist gerade dieses vermeintliche seiner-Zeit-voraus-sein der Grund dafür, dass der Film außerhalb seiner Landesgrenzen und Jahrzehnte nach seiner Entstehung ein hohes Maß an Anerkennung bekommen hat und die Regisseurin sogar mit einigen Preisen ausgezeichnet wurde, zum Beispiel mit dem Silver Hugo.


Sonntag, 28. September 2014

REVIEW: NOX ARCANUM - ESSAYS ZUR PHILOSOPHIE UND PRAXIS DER SELBSTVERGÖTTLICHUNG (Edition Roter Drache)



Dass die linkshändige Philosophie ein Feld ist, welches um einiges vielfältiger und tiefgründiger ist, als oberflächliche Recherche es vermuten lässt, dürfte sehr schnell jedem klar werden, der sich ernsthaft mit Thema auseinandersetzt (das ebenfalls auf THANATISCHE MANIFESTATIONEN vorgestellte Buch „Lords of the Left-Hand Path“ von Stephen E. Flowers zeigt dies zum Beispiel sehr gut). Insofern liegt es in der Natur der Sache, dass dieses Gebiet von einer Vielzahl von stark unterschiedlichen Charakteren und sich durchgehend verändernden, weiterentwickelnden Ideen und Konzepten bevölkert wird. Wie unterschiedlich und dennoch im Grunde gleich solche verschiedenen Ansätze sind, beweist das Kompendium mit dem selbsterklärenden Titel „Nox Arcanum – Essays zur Philosophie und Praxis der Selbstvergöttlichung“, welches aus 15 Beiträgen verschiedener Autoren besteht.

Schon die Titel machen deutlich, dass sich die jeweiligen Urheber (hierunter zum Beispiel Stefan Papp, Asenath Mason und Frater Eremor) sich sehr eigene Steckenpferde ausgesucht haben und somit inhaltlicher Abwechslungsreichtum gewährleistet ist. So werden dem geneigten Leser unter anderem Essays über die Grundprinzipien des Pfades zur Linken, die Werte, welche ein Luziferianer vom Konzept der Gottesfurcht ableiten kann und Anleitungen zur Meditation angereichert mit germanisch heidnischer oder alter, ägyptischer Symbolik geboten. Weitere wiederkehrende Themengebete sind die in der jüdischen Kabbala anzutreffenden Lebens- und Todesbäume Sephiroth und Qliphoth und diverse Dämonen und andere „dunkle“ Gottheiten, so zum Beispiel Baphomet, Tiamat und der aus „Der Exorzist“ bekannte Pazuzu.


Freitag, 26. September 2014

REVIEW: SNUFF TAPE 3 - DEAD, RED AND BROWN (El Gore, 2014) DEUTSCH





Der namen- und gesichtslose Mörder aus dem ersten Teil von „Snuff Tape“ bringt eine wehrlose, junge Frau bestialisch in seiner Badewanne um. Er lässt sie drei Monate in der besagten Wanne verwesen, um dann seine perversen Triebe an dem verrotteten Kadaver auszuleben. 

Die auf ein Exemplar limitierte Version für TM - DANK DIR, ALTER!

El Gore, Regisseur, Mastermind und Maskottchen des bayrischen Indie Filmlabels GRINDHOUSE FAMILY FILMS und seit Tag 1 Stammgast auf THANATISCHE MANIFESTATIONEN, ist derzeit produktiv wie nie zuvor. Die erweiterte Version von „Isolation – Hinter Verzerrten Gedanken“ soll Anfang 2015 als professionell gepresste DVD auf Black Lava Entertainment veröffentlicht werden, der mit Tom Heidenberg in Zusammenarbeit entstandene Kurzfilm „Paraphilia“ schlug in der weltweiten Amateursplatterlandschaft ein wie eine Bombe und das Spielfilmprojekt mit identischem Titel und dem Untertitel „Necrophile Passion 2“ befindet sich in der Pre-Production. Zusätzlich hat El Gore sich einem weiteren künstlerischen Baby angenommen: den Snuff Tape Filmen. Der erste Teil dieser brutalen Kurzfilmreihe war damals lediglich ein Bonusfilm, wohingegen der zweite Teil (welcher eine weibliche Killerin zeigte) ein eigenes Release erfahren hat. Nun hat Gore den dritten Teil „Snuff Tape 3 – Dead, Red and Brown“ fertiggestellt, welcher (für einen Kurzfilm) stolze Laufzeit von 25 Minuten hat und nicht nur der mit Abstand „selbstzweckhafteste“ und expliziteste Beitrag der Reihe ist, sondern zu den anstößigsten Splatterfilmen Deutschlands gehören könnte.

REVIEW: SNUFF TAPE 3 - DEAD, RED AND BROWN (El Gore, 2014) ENGLISH



The name- and faceless killer known from the first Snuff tape film butchers a young girl in a bathtub. He lets her rot for three months, in order to satisfy his perverse urges, using her decomposed cadaver.

Exclusive JAV edition for TM - CHEERS, MATE!


El Gore, who is not only the director, mastermind and mascot of GRINDHOUSE FAMILY FILMS, but has also been a regular guest on THANATISCHE MANIFESTATIONEN since day one, has never been as productive as he is now. The pro-pressed DVD of „Isolation – Hinter Verzerrten Gedanken“ (Isolation – Behind Distorted Thoughts) will be released by Black Lava in early 2015 and will present the film in its extended cut, the short-film „Paraphilia“, which was created in collaboration with Tom Heidenberg, caused massive waves in the international amateur splatter scene and the full-length feature of the same name and the subtitle „Necrophile Passion 2“ is currently in its pre-production phase. Apart from that, El Gore has been cradling another artistic offspring: the Snuff Tape series. The first installation was a mere bonus feature on another release, whereas the second part (starring a female murderer) was released separately. Gore has recently completed the third part „Snuff Tape 3 – Dead, Red and Brown“. The running-time of 25 minutes is pretty impressive (well, at least for short-film standards) and it is safe to say that the final Snuff Tape film is not only the most offensive part of the trilogy, but also one of the most unrelenting and explicit German splatter films ever made.


Mittwoch, 24. September 2014

REVIEW: DIE BOMBE AUF DEM ZWIEBELMARKT (Klaus Dalski, Kirchschlager Verlag)




Der Thüringer Klaus Dalski ist ehemaliger Kriminaloberrat in Weimar und hat in dem Buch „Die Bombe auf dem Zwiebelmarkt“ einige der skurrilsten und bemerkenswertesten Fälle zusammengetragen, an denen er mitgearbeitet hat. In seiner 26-jährigen Amtszeit, welche sich übrigens bis in die ehemalige DDR erstreckte, hat er hiervon reichlich erlebt, sodass auch dieses Buch (welches übrigens die Fortsetzung zu seinem Erstling: „Der Kopf in der Ilm“ ist) mehr als genug an Beachtlichem bieten hat.

Mittwoch, 17. September 2014

REVIEW: NEKROMANTIE - DAS ANTIKE WISSEN ÜBER DIE TOTENBESCHWÖRUNG DURCH MAGIE (Daniel Ogden, Edition Roter Drache)



Nekromantie – oder, salopp gesprochen, die Beschwörung der Toten – ist ein Thema, welches in unserem Kulturkreis um einiges präsenter ist, als es zunächst scheinen mag. Von vielen Jugendlichen als Partyspiel leichtsinnig missbraucht und in Horrorfilmen häufig verarbeitet, ist die Totenbeschwörung eines der „beliebtesten“ und am weitesten verbreiteten okkulten Praktiken, welche man sich vorstellen kann. Trotz des hohen Bekanntheitsgrades, lassen sich viele Erzählungen und Analysen von meistens unwissenden Teilnehmern eines solchen „Rituals“ wohl getrost als Humbug abtun und generell erscheint es schwierig, sich ernstzunehmende und glaubhafte Abhandlungen über die Nekromantie zu besorgen. Dass es auch ernste und vor allem fundierte Werke zum Thema gibt beweist das Buch „Nekromantie – Das antike Wissen über die Totenbeschwörung durch Magie“ (Originaltitel: Greek and Roman Necromancy) von Daniel Ogden. Dieser ist Professor für antike Geschichte (unter anderem mit dem Schwerpunkt auf griechische Religion) an der renommierten University of Exeter und dementsprechend professionell ist auch sein Werk ausgefallen.


Freitag, 12. September 2014

REVIEW: STARK - S/T (Noise, Purge Electronics) ENGLISH



England is – and has always been – inhabited by interesting and active Noise and Power Electronics artists. Apart from the originators of the Power Electronics style, namely the projects affiliated with Come Org and Broken Flag, names like Gaya Donadio of Antichildleague and of course the constantly progressing projects from the UNREST camp, for example the highly acclaimed S.T.A.B. Electronics and SHIFT, instantly come to mind. In the deepest gutters of British PE, one name seems to have been reoccuring for years: Steve Bagman. Since 2008, Bagman has been releasing a variety of mostly highly limited and unrelenting releases, most of which under the eponimous “BAGMAN” moniker, but also as, for example, [Gone Dark] Bleach or one half of the collaborative effort “Sex Factor”. His new sonic offspring is named “STARK” (after the character Jim Stark from “Rebel without a Cause”) and the first release is a self-titled tape limited to only 13 copies.


REVIEW: WHITEWATER ORGASM - WHEN WAS I EVER WRONG? (Noise, L. White Records)



Whitewater Orgasm ist das Projekt des Finnen Lauri Santeri Lohi. Dieser ist seit 2010 aktiv und spielt eine Mischung aus klassischem, stark verzerrtem Harsh Noise versetzt mit einigen ungewöhnlichen, progressiven Elementen. Mit seinem 2012 erschienenen Album „When was I ever Wrong?“ vermischt Lohi die oben genannten, klassischen Elemente mit vordergründigen Melodien, was zu erstaunlichen Resultaten führt.

Samstag, 6. September 2014

REVIEW: PUNCHDRUNK (SVEN HEUCHERT, HÖRBUCH)




Nach einigen Jahren, die er in Portugal verbracht hat, kehrt der namenlose Ich-Erzähler in seine rheinländische Heimatstadt zurück. Hier trifft er die Menschen, mit denen er seine durchzechte Jugend verbracht hat und findet heraus, dass sein Vater im Gefängnis sitzt. Während er sich wildesten Trinkorgien hingibt, sucht er nach und nach nach den Gründen, warum die Menschen um ihn herum so geworden sind, wie sie sind und denkt hierbei auch über seinen bisherigen Lebensweg nach.



Unter seinem bürgerlichen Namen hat Heuchert einige Kurzgeschichten vertont, so auch die 90 Minuten lange Hörnovelle (?) „Punchdrunk“, welche als professionell gepresste Doppel CD veröffentlicht wurde. Diese beweist, dass Heuchert die von ihm bekannten Leitmotive beibehalten, aber sich dennoch um einiges weiterentwickelt hat.

Freitag, 29. August 2014

REVIEW: LORDS OF THE LEFT-HAND PATH (Stephen E. Flowers, Edition Roter Drache)




Kaum ein Themengebiet wird so häufig missverstanden, fehlinterpretiert, zu Unrecht verdammt und/oder verherrlicht, inszeniert und in gewissem Maße propagiert wie der linkshändige Pfad. Wer schon einmal versucht hat, sich auf neutrale und objektive Art einen Überblick über diesen Bereich zu verschaffen, wird sicherlich wissen, woher diese Missverständnisse stammen. Der unbewanderte Leser wird zunächst auf eine Vielzahl von tendenziösen, unsachlichen und gegebenenfalls schlichtweg falschen Informationen stoßen, welche ein unvollkommenes Bild einer vielfältigen ideologischen Strömung vermitteln. Gerade aufgrund des Facettenreichtums und der verschiedenen Auslebungen des linkshändigen Pfades, liegt es in der Natur der Sache, dass prominentere Namen wie LaVey oder Crowley gerne als „alleinige Vorherrschaft“ wahrgenommen und andere, gleichwertige Interpretationen ignoriert werden. Sicherlich ist es nicht schwer, sich selektiv über gewisse Personen und Strömungen zu informieren, doch sachliche Übersichten über das gesamte Spektrum sind um einiges rarer gesät.



Mit seinem Buch „Lords of the Left-Hand Path“ schließt Stephen E. Flowers diese Marktlücke, wenn man es denn so nennen möchte. Dieser hat nicht nur einen Doktortitel in germanischer und keltischer Philologie, sondern ist auch Leiter des „Temple of Set“, einer okkulten Vereinigung in den USA. Laut Eigenaussage ist das Buch das Ergebnis einer jahrelangen Studie und soll als neutrales und sachliches Kompendium dienen.

Freitag, 22. August 2014

REVIEW: PARAPHILIA (Tom Heidenberg & El Gore, 2014)




Tom Heidenberg und El Gore haben in der Vergangenheit nicht nur durch ihr kontroverses Konsumverhalten auf Festivals und Conventions von sich reden gemacht, sondern auch durch ihre jüngsten Werke einiges an Aufsehen erregt. Heidenbergs „Necrophile Passion“ und El Gores „Ghoul's Night Out“ Trilogie haben der zeitweise eher öden deutschsprachigen Independent-Splatterlandschaft neues Leben einhauchen und die beiden Macher als vielversprechende neue Filmemacher etablieren können. Mit „Paraphilia“ präsentieren die beiden ihre erste Zusammenarbeit, welche sich einem altbekannten Thema annimmt: der Nekrophilie.

Die Geschichte ist – wie man es gewohnt ist – höchst minimalistisch. Ein namenloser Protagonist zerrt eine Leiche in den Wald, um dort mit ihr Geschlechtsverkehr zu haben. Eine Vorgeschichte gibt es nicht, Dialoge und Erklärungen bietet „Paraphilia“ auch nicht. Die Regisseure beschränken sich auf den Akt selbst, sämtliche „Verzierung“ ist nebensächlich. 



Sonntag, 3. August 2014

INTERVIEW: SEX FACTOR (DARK SESSION AND BAGMAN)




Sex Factor is a Finnish/British collaborative project between N.K. of “Dark Session” and Steve Bagman, known from projects like “Bagman” and “[Gone Dark] Bleach”. Their joined efforts resulted in a punishingly rugged and cruel debut tape which was released on Filth and Violence and instantly gained respect from lovers of depraved and in-your-face Power Electronics. I had a talk with Steve and N.K. about the story behind Sex Factor, their solo projects and many other things.


Dienstag, 24. Juni 2014

REVIEW: CONTAINER (Max Andersson, Reprodukt)



Der schwedische Comiczeichner Max Andersson gehört zu den bermerkenswertesten und langlebigsten Phänomenen, die die Underground Comicszene hervorgebracht hat. Seine stilistisch einzigartigen, absurden Comics, welche er seit über 20 Jahren zeichnet, haben weltweit Anerkennung erfahren, wurden schon in mehrere Sprachen übersetzt und haben zahlreiche Preise gewonnen. Die Gesamtausgabe „Container“ beinhaltet den Großteil von Anderssons Werk und bietet somit in seinen knapp 300 Seiten einen perfekten Überblick über das herausragende Werk des schwedischen Kultzeichners.




Der „Container“ setzt sich zusammen aus mehreren langen Geschichten und kurzen Strips, welche teilweise nur eine oder zwei Seiten lang sind. Den Anfang macht die Story „Pixy“, eine der Comics Geschichten des Sammelbands. Hier geht es um einen Mann, der in das Reich der Verstorbenen reist, um dort den Fötus umzubringen, den seine Frau abgetrieben hat, weil er seine (Fast-) Mutter unentwegt nachts anruft. In der Trilogie um den Weihnachtsmann geht es um eine sehr gruselige, bedrohliche Neuinterpretation der allseits bekannten, mythischen Figur, welche hier Kinder versklavt, heimsucht und erpresst. Erwähnenswert ist auch die Geschichte über den Tod, der seinen Job verliert und mit einer unglücklich verheirateten Frau, die von Klonen ihres Ex-Mannes verfolgt wird, durchzubrennen versucht, sowie die extrem makabere Geschichte über einen Jungen, der seine Eltern begräbt und Fleischbäume auf ihrem Grab pflanzt. 


Montag, 23. Juni 2014

REVIEW: WINTARNAHT - TÔDHÊN UOPAL (Pagan Black Metal, Obscure Abhorrence)




Wintarnaht (althochdeutsch für “Winternacht) ist eine thüringische bzw. baden-württembergische Pagan Black Metal Band, welche vorher unter dem Namen „Winternight“ bekannt war. Nach dem verhältnismäßig ruppigen Debut Album „Pestilenz“ (welches ein unter anderem ein brauchbares „Hans Siste Vinter“ Cover vorzuweisen hatte), veröffentlichen die beiden Mitglieder Grimwald und Goatruler (der einst bei Vargsang trommelte) mit „Tôdhên Uoþal“ ihr zweites Vollalbum und schlagen hierbei einen erwachseneren und interessanteren Weg ein, als ein beim Vorgänger der Fall war.


REVIEW: FROZEN OCEAN - VANVIDDSANGER (Black Metal, Obscure Abhorrence)



Frozen Ocean ist ein russisches Ein-Mann-Projekt, welches seit 2005 aktiv ist und auf eine große Anzahl von Veröffentlichungen zurückblicken kann. Die Musik des einzigen Mitgliedes Vaarwel stellt zum Großteil eine relativ interessante Mischung aus Ambient und Black Metal dar, welche in Grundzügen an den Stil von Bands wie Paysage d'Hiver oder Darkspace erinnert. Mit der 2013 erschienen EP „Vanviddsanger“ wandelt der Russe jedoch auf gänzlich anderen Pfaden.



Samstag, 21. Juni 2014

REVIEW: GILLES DE RAIS (Georges Bataille, Merlin Verlag)




Die Geschichte des Gilles de Rais ist eine, welche man aus mehreren Gründen erzählen kann. Der „Blaubart“ war vieles: ein sadistischer, perverser Päderast, ein Mitstreiter Jeanne d'Arcs, ein Verwirrter, ein untalentierter Geisterbeschwörer und ein gescheiterter Aristokrat. Der Mythos wurde schon mehrfach aufgegriffen, zum Beispiel in dem grandiosen Buch „La Bas“ von Joris-Karl Huysmans oder in einigen Liedtexten der bekannten Dark Metal Band Cradle of Filth. „Gilles de Rais“ ist das Werk des französischen Skandalautors Georges Bataille, der auch für Bücher wie „Die Geschichte des Auges“ und „Ma Mére“ verantwortlich ist. In dem Buch beleuchtet der Franzose genauestens sämtliche Aspekte des Falles und des Charakters und bietet somit eine der interessantesten und allumfassendsten Abhandlungen, welche man in diesem Gebiet finden kann. 


Freitag, 20. Juni 2014

REVIEW: DIE HURE H (Katrin de Vries und Anke Feuchtenberger, Reprodukt)



Die Hure H ist die Schöpfung von Katrin de Vries und Anke Feuchtenberger, welche schon in mehreren Comicbänden surreale Szenarien durchschritten hat (der dritte wurde schon auf Thanatische Manifestationen vorgestellt). In dem ersten Band, welcher schlicht und ergreifend „Die Hure H“ heißt, erlebt die namensgebende Hauptfigur drei obskure, abstrakte Geschichten über Emotionen, Liebe und Sehnsucht. Hierbei hat sie eine lesbische Liebschaft, besucht ein Fest in einer Art Disco und reist zum Haus der Geburten.



Donnerstag, 12. Juni 2014

INTERVIEW: JAN WARNKE // GERÄUSCHMANUFAKTUR // J. ADOLPHE ENGLISH




Jan Warnke runs the label GERÄUSCHMANUFAKTUR and is also the operator of many sound art and noise projects. Much could be said about his excellent work, but now, without further ado, I present the interview I was happy to conduct with Jan.